Mein Lesejahr 2023

Mein Lesejahr 2023
27. Februar 2024 2 Von lara

Booktalk Februar

Der Februar ist zwar fast vorbei, aber ich bin jetzt endlich dazu gekommen, mein Lesejahr auszuwerten und das Wichtigste zusammenzufassen. Heute verrate ich euch, wie viele Bücher ich 2023 gelesen habe, welche meine Highlights waren, von welchen Büchern ich eher abrate und welche definitiv mehr Beachtung verdient haben. Außerdem verrate ich euch meine Ziele für 2024 und nenne eine Neuerscheinung, auf die ich mich besonders freue.

1. Wie viele Bücher ich 2023 gelesen habe

Für 2023 hatte ich mir vorgenommen, 23 Bücher zu lesen. Dieses Ziel konnte ich nur ganz knapp erfüllen, indem ich die Bücher miteinbezogen habe, die ich 2023 begonnen und größtenteils gelesen habe, aber erst in den ersten Januarwochen 2024 beendet habe. Dabei muss ich allerdings erwähnen, dass ich die sieben Bände von Die Chroniken von Narnia nur als zwei Bücher gezählt habe, weil sie so dünn sind. Unter den 23 Werken war auch ein Reread. Insgesamt waren es über 13.400 Seiten und damit mehr als 2022, obwohl ich ein Buch weniger gelesen habe. Die Bücher 2023 waren also einfach dicker. Im Schnitt haben diese Bücher eine Bewertung von 3,5 Federn erhalten und damit ein wenig mehr als im Vorjahr. Dazu gehören drei Reihen und zehn Einzelbände bzw. einzelne Bände einer Reihe. Die Genres variieren: High Fantasy oder Romantasy, Thriller, Jugendbücher, Horror, Science Fiction oder Klassiker. Ich habe 2023 wirklich viele verschiedene Genres gelesen. Insbesondere High Fantasy habe ich wieder viel gelesen, wie Die Chroniken von Narnia oder Throne of Glass. Es ist immer wieder schön, in Welten voller Magie, Drachen und Hexen zu tauchen, von denen man im realen Leben nur träumen kann.

2. Welche Bücher 2023 meine Highlights waren

Dieses Jahr hatte ich zwei Highlights, die mir besonders ans Herz gewachsen sind. Ich bin bei der Vergabe der Federn wirklich streng und nur die wenigsten Bücher erhalten bei mir die Bestnote. Eine Reihe, die mich teilweise sehr begeistern konnte, waren Die Chroniken von Narnia von C.S. Lewis. Die sieben Bände erzählen verschiedene Geschichten: Von der Entstehung Narnias mit Polly und Digory über die berühmte Geschichte der Pevensie-Geschwister, die durch einen Kleiderschrank in einen verschneiten Wald gelangen, bis hin zu Eustachius und Jill, die den Untergang Narnias zu verhindern versuchen. Die Reihe ist in erster Linie für Kinder gedacht, und so liebevoll und zärtlich wird man in der magischen Welt voller sprechender Tiere und einem gottgleichen Löwen empfangen. Allerdings sind nicht alle Bände gleich gut, weshalb die Reihe nicht durchweg überzeugt. Meine Favoriten sind ganz klar „Der König von Narnia“ und „Die Reise auf der Morgenröte“. Die Chroniken von Narnia sind ein Klassiker, den man als Fantasy-Fan gelesen haben muss. Mein zweites Highlight ist tatsächlich der Reread. „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams. Es ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher, und auch beim zweiten Mal war es wieder grandios. Die Mischung aus Science Fiction, Satire und Nonsense ist sicherlich speziell, aber ich liebe diesen zynischen, albernen Erzählstil. Es ist philosophisch, wissenschaftlich, geistreich und selbstkritisch. Auch wenn der Anhalter in Nerd-Kreisen Kultstatus hat, finde ich es schade, dass die meisten Bloggerinnen ihn nicht kennen. Dabei ist es nicht sonderlich lang und kann an einem Wochenende schnell durchgelesen werden. Also gebt Per Anhalter durch die Galaxis verdammt noch mal eine Chance!

3. Welche Bücher mir 2023 nicht gut gefallen haben

2023 war tatsächlich kein einziges Buch dabei, das ich so schlecht fand, dass ich ihm nur eine Feder gegeben habe. Es gab jedoch ein paar wenige Bücher, die nur zwei Federn bekommen haben, da sie für meinen Geschmack eher unterdurchschnittlich waren. Eines davon ist der fünfte Band von Throne of Glass. Ich weiß: Das ist eine Unpopular Opinion, aber ich habe mich stellenweise durch diesen Band gequält. Theatralische Schnulzszenen, eine peinliche Sexszene und ein mittelmäßiger Schreibstil haben zwischendurch an meinen Nerven gesägt. Dabei finde ich die Reihe insgesamt ziemlich gut und zum Ende hin wird es auch wieder besser. „Die Sturmbezwingerin“ war in der siebenteiligen Romantasy-Reihe leider mein persönlicher Tiefpunkt. Dennoch kann ich die High Fantasy-Saga insgesamt empfehlen. Enttäuscht war ich auch von „Amokspiel“ von Sebastian Fitzek. Dieses konstruierte Szenario einer Geiselnahme voller Plotholes und Logikfehlern ist mir kaum im Gedächtnis geblieben. Auch die Auflösung ist hirnrissig und vergessenswert. Für mich ist das bisher der schwächste Fitzek. An seinen neueren Werken habe ich immer weniger Interesse. Trotzdem werde ich ihm 2024 mit einem Buch von meinem SuB eine weitere Chance geben. Die letzte Enttäuschung war für mich tatsächlich das Ende von Die Chroniken von Narnia, vor allem „Der silberne Sessel“ und „Der letzte Kampf“. C.S. Lewis‘ katholischen Glaubensüberzeugungen wirken wie eine religiöse Indoktrination auf Kinder und sind in einer Zeit, in der die meisten Deutschen keine Kirchenmitglieder sind, völlig überholt. Der Abschluss der Reihe ist sinnlos, fanatisch und enttäuschend. Dass Die Chroniken von Narnia sowohl zu meinen Highlights als auch zu meinen Flops gehören, zeigt, wie ambivalent ich zu dieser Reihe stehe.

4. Drei erwähnenswerte Bücher, die mir auch Spaß gemacht haben

Ich habe 2023 viele sehr gute Bücher gelesen, die bloß wegen kleinerer Kritikpunkte nicht zu den Highlights gehören. Es ist mir sehr schwer gefallen, mich nur für drei von ihnen zu entscheiden. Deswegen benenne ich drei etwas genauer, während ich ein paar kurz aufzähle. Das erste ist „Raum“ von Emma Donoghue. Es erzählt die Geschichte von Jack, einem fünfjährigen Jungen, der den Raum, in dem er geboren wurde, noch nie verlassen hat. Jack weiß nicht, dass es außerhalb des Raumes eine ganze Welt gibt. Und er weiß auch nicht, welches grausame Schicksal seine Mutter erleidet. Der Thriller ist aus der kindlichen Perspektive des Jungen geschrieben, die die Geschichte einzigartig macht. Die zweite Hälfte schwächelt zwischendurch, aber insgesamt ist „Raum“ erschreckend und eindrucksvoll. Buch Nr. 2 ist „Friedhof der Kuscheltiere“ von Stephen King. Die Moral dieser düsteren Horrorgeschichte lässt mich bis heute nicht los. Die bedrückende und mysteriöse Atmosphäre der Dörfchens Ludlow hat mich nachhaltig beeindruckt. Kings Schreibstil ist außergewöhnlich und ich will unbedingt mehr seiner Werke lesen. Das dritte Buch ist Love, Simon von Becky Albertalli. Dieses Jugendbuch mit der Lovestory des homosexuellen Simon, der sich in seine Mail-Freundschaft verliebt, ohne zu wissen, wem er schreibt, ist eine herzerwärmende Geschichte. Ich habe Simon und seine Freunde schnell ins Herz geschlossen und liebe diese zuckersüße, leichte Lektüre mit Highschool-Vibes. Weitere Bücher, die auch erwähnenswert sind, sind: Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie von Lauren Oliver, Über uns der Himmel, unter uns das Meer von Jojo Moyes sowie die Reihen Das Juwel und Throne of Glass (bis auf Band 5).

5. Meine Ziele für 2024

Für 2024 plane ich, 24 Bücher zu lesen. Zwei davon habe ich bereits gelesen: „Zerschunden“ von Michael Tsokos und „Die Bienen“ von Laline Paull. Wenn ich im Schnitt zwei Bücher pro Monat lesen, sollte ich mein Ziel erreichen. Außerdem möchte ich bei der Jahreschallenge von @henkels_buch_stube mitmachen, wobei jeden Monat ein Buch unter einem Motto gelesen werden muss. Das Motto für Januar lautet zum Beispiel: Hallo 2024! Lies ein Buch von einem deutschen Autor. Ich hoffe, dass ich damit meinen SuB verkleinere und auch Bücher lese, zu denen vielleicht nicht gegriffen hätte. Für 2024 habe ich mir auch wieder eine Fantasy-Reihe vorgenommen, nämlich Die Zwerge von Markus Heitz. Die Reihe liegt schon lange auf meinem SuB, und ich möchte sie endlich befreien. Ansonsten lasse ich mich bei den Büchern mal überraschen und nehme mir den SuB nach Lust und Laune vor. Als Neuerscheinung freue ich mich ganz besonders auf Der Kelch der Götter, den sechsten Band der Percy Jackson-Reihe. Die Urban Fantasy-Saga von Rick Riordan gehört zu meinen liebsten Fandoms. Eigentlich galt die Reihe mit fünf Bänden als abgeschlossen, umso mehr freue ich mich auf eine weitere Fortsetzung. Sie erscheint am 25. März als gebundene Ausgabe, wahrscheinlich werde ich aber auf die Veröffentlichung des Taschenbuches warten, da ich noch andere Bücher von Riordan auf der Wunschliste habe. Vor kurzem habe ich mir auch die erste Staffel der Percy Jackson-Serie auf Disney+ angeschaut. Ich bin 2024 auf jeden Fall wieder voll im Halbgott-Fieber!

Wie viele Bücher habt ihr 2023 gelesen? Was war euer Highlight und von welchem Buch wart ihr vielleicht enttäuscht?