Fünf Tipps, um mehr Bücher zu lesen

Fünf Tipps, um mehr Bücher zu lesen
1. März 2023 0 Von lara

Booktalk Februar

Der Februar ist frisch vorbei und ich muss mir eingestehen, dass ich kaum zum Lesen gekommen bin. Ein Praktikum, eine Hausarbeit und Klausurvorbereitungen haben mich in Atem gehalten. Dabei lese ich doch sonst in einer Menge Bücher, dass Leute mich fragen: Wie machst du das nur? Allerdings bin ich gewiss nicht das Ende der Fahnenstange. In Buchforen gibt es Menschen, die von sich behaupten, 100 Bücher pro Jahr zu lesen. Das heißt, sie lesen im Schnitt ein Buch in etwas weniger als vier Tagen. Da bin ich mit etwa 30 Büchern pro Jahr weit von entfernt. Dennoch ist Lesen ein wunderbares Hobby, das in der Gesellschaft für meinen Geschmack ein zu angestaubtes Image hat. Wenn ihr euer Lesepensum also erhöhen wollt, aber nicht wisst wie, habe ich hier fünf Tipps für euch.

1. Habt immer ein Buch dabei.

Okay, immer ist ein dieser Stelle vielleicht ein zu großes Wort. Wenn ihr nur kurz in den Supermarkt oder auf eine Party wollt, lohnt es sich nicht wirklich, ein Buch mitzunehmen. Aber gerade wenn ihr öffentliche Verkehrsmittel nutzt, einen Arzttermin habt oder sogar für mehrere Tage unterwegs seid, solltet ihr unbedingt ein Buch dabeihaben. Momente, in denen man irgendwo sitzt und wartet, sei es im Wartezimmer, im Bus oder im Hotel, sind perfekt, um mehr zu lesen, anstatt wie alle anderen Zeit mit dem Handy totzuschlagen. Zeit ist ein wertvolles Gut, das man stets so effektiv wie möglich nutzen sollte. Alleine durch das Pendeln habe ich früher ca. 50 Seiten pro Tag geschafft. Ein kleines Taschenbuch findet dabei fast immer Platz im Rucksack. Dass man jetzt nicht unbedingt die Hardcover-Ausgabe der Trilogie von Der Herr der Ringe mit sich schleppen möchte, ist verständlich. Die platzsparendste Methode mehrere Bücher auf einmal mitzunehmen, ist definitiv der E-Reader, der sich besonders für diejenigen eignet, die viel unterwegs sind.

2. Ritualisiert das Lesen.

Das klingt wahrscheinlich sehr offensichtlich, aber: Wer sich zuhause regelmäßig feste Zeiten zum Lesen vornimmt, wird automatisch mehr Seiten schaffen. Das ist jedoch nicht immer so leicht: Beruf, Haushalt, Sport, Hobbys, Schlaf oder Beziehungen pflegen sind Faktoren, die viel Zeit fressen. Doch gerade, wenn man spontan seinen Feierabend gestaltet, wird manch einer eher vor der Spielekonsole oder dem Fernseher enden, als mit einem Buch in der Hand. Schreibt Lesen also gerne mit auf eure täglichen To Do-Listen oder nehmt euch abends fest drei Kapitel vor. Ich persönlich lese fast jeden Abend vor dem zu Bett gehen. Es hilft mir nicht nur, mehr Bücher zu lesen, sondern auch zur Ruhe zu kommen und schneller einzuschlafen. Lesen ist also auch gut für eure Schlafhygiene. Alternativ könnt ihr euch einen Tag in der Woche vornehmen, an dem ihr mehrere Stunden lest. Ich nehme dafür gerne Samstag oder Sonntag Morgen. Wenn das Buch gut ist, wird es euch ohnehin fesseln und die Zeit wird wie im Flug vergehen.

3. Legt das Handy weg.

Lesen erfordert Konzentration und ist deswegen das perfekte Hobby, um seinen Fokus zu trainieren. Es gibt viele Dinge, die einen beim Lesen ablenken und aus der Geschichte reißen können. Störfaktor Nummer 1 ist bei den meisten Leuten wahrscheinlich das Handy. Man wollte eigentlich nur kurz auf die Uhr schauen, beantwortet schnell eine Nachricht und swipet dann plötzlich doch wieder durch Bookstagram. So sehr ich Buchcontent auch liebe, beim Lesen muss das Handy außer Reichweite. So seid ihr viel produktiver und schafft in der Zeit mehr Seiten. Außerdem ist eine Pause von der ständigen Erreichbarkeit auch wohltuend. Social Media-Detox und Produktivität in Einem!

4. Macht es euch richtig gemütlich.

Es ist wichtig, dass ihr Lesen mit positiven Emotionen verbindet. Es soll eine stressfreie Zeit sein, in der ihr abschalten und euch was Gutes tun könnt. Nicht umsonst ist Bookstagram voll von gemütlichen Gegenständen: Lichterketten, Teelichter, Kuscheldecken, Plüschsocken, Kakao, Marshmallows, Kuchen. Ihr müsst ja nicht gleich das ganze Arsenal auffahren, aber schnappt euch, was euch gut tut, sorgt für ein angenehmes Licht, beruhigende Musik oder warme Füße. Schenkt euch diese erholsame Zeit und gönnt euch einen heißen Tee, Schokolade oder Snacks. Das Vorbereiten einer gemütlichen Atmosphäre gehört für mich zum Ritual dazu. Unterwegs ist das nicht so einfach möglich, aber zuhause könnt ihr Lesen zu eurer Quality Time machen. Denkt auch daran, zwischendurch kleine Pausen zu machen. Stundenlanges Dauerlesen kann nämlich auch ermüden.

5. Setzt euch nicht unter Druck.

Natürlich möchte ich euch hier Tipps geben, wie ihr mehr lesen könnt. Gleichzeitig solltet ihr euch dabei aber nicht zu sehr unter Druck setzen, denn Lesen ist kein Wettbewerb. Ihr seid keine besseren oder schlechteren Menschen, weil ihr mehr oder weniger lest. Ihr wart an einem Abend zu müde und habt nur noch fünf Seiten geschafft? Macht nichts, dafür wird es an einem anderen Tag besser laufen. Deswegen bin ich auch kein Fan davon, sich eine bestimmtes Ziel vorzunehmen, besonders wenn man diese hochsteckt. Falls es dann nicht erreicht wird, kann das frustrierend sein. Vor allem ist ein Buch auch nicht ein Buch. Wer es sich zum Ziel macht, möglichst viele Bücher zu lesen, kann auch einfach nur sehr viele dünne Bücher lesen, anstatt einen dicken Schinken. Lesen ist kein Leistungssport und auch Leseflauten kommen bei den leidenschaftlichsten Lesern noch vor. Akzeptiert Fehlschläge oder Unlust, denn wenn ihr euch zu sehr unter Druck setzt, macht ihr euch selbst unnötigen Stress, dabei geht es hier doch um Entspannung. Wer Lesen als anstrengend empfindet, wird es irgendwann nicht mehr gerne tun und die Lust daran verlieren, regelmäßig zu einem Buch zu greifen.

Habt ihr noch andere Tipps, die euch dabei helfen, mehr zu lesen? Wie viele Bücher lest ihr ungefähr pro Jahr? Lasst mir gerne eure Antwort in den Kommentaren da.