Mein Lesejahr 2022

Mein Lesejahr 2022
1. Februar 2023 0 Von lara

Booktalk Januar

Der Januar ist gerade vorbei, aber ich bin jetzt endlich dazu gekommen, mein Lesejahr auszuwerten und das Wichtigste zusammenzufassen. Heute verrate ich euch, wie viele Bücher ich 2022 gelesen habe, welche meine Highlights waren, von welchen Büchern ich eher abrate und welche definitiv mehr Beachtung verdient haben. Außerdem verrate ich euch meine Ziele für 2023 und nenne eine Neuerscheinung, auf die ich mich besonders freue. Und vielleicht gibt es für den Blog sogar allgemein Neuigkeiten.

1. Wie viele Bücher ich 2022 gelesen habe

Für 2022 hatte ich mir vorgenommen, 22 Bücher zu lesen. Dieses Ziel konnte ich sogar leicht übertreffen, denn letztendlich waren es 24 Bücher, die ich in dem Jahr begonnen und beendet habe, darunter ein Reread. Insgesamt waren das über 11.400 Seiten. Im Schnitt haben diese Bücher eine Bewertung von 3,2 Federn erhalten. Dazu gehören vier Reihen und acht Einzelbände. Die Genres variieren: High oder Urban Fantasy, Thriller oder Klassiker. Aber vor allem Fantasy mit jugendlichen Protagonisten hat es mir in dem Jahr besonders angetan. Dazu gehören unter anderem die Everflame-Trilogie, die Lux-Reihe und die Helden des Olymp. Ich mag diese Mischung aus jungen Erwachsenen, die sich zum ersten Mal verlieben und erwachsen werden, gepaart mit magischen Fähigkeiten sowie übernatürlichen Bedrohungen.

2. Welche Bücher 2022 meine Highlights waren

Es ist das erste seit einigen Lesejahren, in dem ich wieder mehr als ein Highlight gelesen habe. Ich bin bei der Vergabe der Federn wirklich streng und nur die wenigsten Bücher erhalten bei mir die Bestnote. Ein Buch, das ich wirklich jedem ans Herz legen kann, ist Mein Freund Pax von Sara Pennypacker. Die Geschichte handelt von einem Jungen, der aufgrund eines Krieges seinen zahmen Fuchs im Wald aussetzen muss. Es geht um Krieg, Freundschaft, Naturbezug und Hilfsbereitschaft. Zusammen mit den wunderbaren Illustrationen von Jon Klassen ist dieses Buch ein kleines Meisterwerk, das seit dem Krieg in Europa leider wieder große Aktualität hat. Das andere Buch ist Wunder von Raquel J. Palacio. Darin geht es um den Jungen August, der aufgrund eines Gendefekts ein entstelltes Gesicht hat. Es ist eine wirklich zuckersüße Geschichte, die zu Tränen rührt und inzwischen auch gerne als Schullektüre verwendet wird. In Wunder geht es um den Schulalltag, Mobbing, Freundschaft und Familie. Ich habe dieses Buch meiner Mutter gegeben und sie hat so davon geschwärmt, dass es dann von einer Freundin meiner Mutter gelesen wurde. Mein Reread war Tschick von Wolfgang Herrndorf, das bereits 2020 mein Highlight war. Auch beim zweiten Mal fand ich es wieder genial und absolut lesenswert. Aber gerade, weil Mein Freund Pax relativ unbekannt ist, möchte ich euch vor allem dieses Buch wärmstens empfehlen.

3. Welche Bücher mir 2022 nicht gut gefallen haben

Im Sommersemester habe ich ein Literaturseminar besucht, in dem ich unter anderem Relax von Alexa Hennig von Lange lesen musste. Es war eindeutig das schlechteste Buch des Jahres für mich. Im Prinzip geht es um einen jungen Mann, der sein Wochenende damit verbringt, sich bis zur Besinnungslosigkeit mit Drogen vollzupumpen. Dabei verfolgt man seine plumpen Gedanken, die sich um Sex, Party und Drogen drehen. Das Brechen von Tabus ist typisch für die Gattung der Popliteratur, zu dem Relax gehört. Wenn man dieses Buch liest, weiß man jedoch, warum solche Art von Werken vorher nicht geschrieben wurden. Mit dem Versuch zu provozieren verliert Relax jedweden Mehrwert. Dieses Buch zu lesen ist also reine Zeitverschwendung. Auch im Seminar kam es nicht gut an, weshalb sogar der Dozent meinte, dass er es beim nächsten Seminar nicht mehr verwenden würde. Weitere Bücher, die mir weniger gut gefallen haben, waren Der Fänger im Roggen von J.D. Salinger sowie vor allem der letzte Band der Helden des Olymp von Rick Riordan und die Lux-Reihe von Jennifer L. Armentrout. Letztere fand ich so verkitscht, klischeebeladen und undurchdacht, dass ich den letzten Band nicht einmal mehr gelesen habe. In puncto Schlechtigkeit kann jedoch nichts Relax toppen.

4. Drei erwähnenswerte Bücher, die mir auch Spaß gemacht haben

Wo ich mich nun über schlechte Bücher ausgelassen habe, möchte ich jetzt die Gelegenheit nutzen, die Bücher zu würdigen, die mir sehr gut gefallen haben, die aber knapp keine Highlights waren. Einmal wäre da Stolz und Vorurteil von Jane Austen, das ein absoluter Literaturklassiker ist. Es konnte mich mit seinem Charme und seiner Scharfsinnigkeit überzeugen. Die Sprache ist für das Alter des Werkes immer noch zeitlos. Es ist eine schöne, wenn auch vorhersehbare Liebesgeschichte, die die Möglichkeit bietet, einen Klassiker zu lesen, der weder zu schwer noch zu trocken ist. Das zweite Buch, das ich empfehlen kann, ist Siren von Kiera Cass. Es geht um eine junge Frau, die als Mädchen von Sirenen vor dem Ertrinken gerettet wurde. Als Bezahlung für die Rettung musste sie selbst eine Sirene werden und darf seitdem nicht mehr mit Menschen sprechen. Ich mochte das entschleunigte Tempo und die maritime Atmosphäre. Wer Lust auf eine moderne Interpretation einer Meerjungfrauen-Liebesgeschichte hat, macht mit Siren sicher nichts falsch. Das letzte Buch, das ich empfehlen möchte, ist To all the boys I’ve loved before von Jenny Han. Es geht um eine halbkoreanische Schülerin, deren Liebesbriefe gegen ihren Willen an die Adressaten verschickt wurden. Es folgen Dreiecksbeziehungen, Fake-Beziehungen mit Highschool-Vibes sowie viel Zuckerguss. Die Geschichte ist vielleicht nicht allzu tiefgründig, für Mädchen bis 18 Jahre ist das Buch aber sehr empfehlenswert.

5. Meine Ziele für 2023

Für 2023 plane ich, 23 Bücher zu lesen. Zwei davon habe ich bereits geschafft, fehlen also noch 21. Wenn ich im Schnitt zwei Bücher pro Monat lesen, sollte ich das schaffen. Welche Bücher ich genau lesen werde, weiß ich noch nicht, aber es gibt ein paar Bücher, die ich unbedingt lesen möchte. Darunter zwei Reihen und zwei Einzelbände, die ich euch hier schon exklusiv verrate. Eine der Reihen ist Throne of Glass von Sarah J. Maas, wovon ich den ersten Band aktuell lese. Die zweite Reihe gehört zu den absoluten Fantasy-Klassikern: Die Chroniken von Narnia. Ich habe alle sieben Bände in einem Schuber, aber weil sie recht kurz sind, habe ich mir für die Rezensionen etwas ganz Besonderes überlegt. Normalerweise bin ich ja echt gut darin, umfassende Rezensionen zu schreiben, die mitunter sehr lang werden können, ohne inhaltlich zu viel vorwegzunehmen. Für Die Chroniken von Narnia nehme ich mir aber zum ersten Mal seit Beginn des Blogs Kurzrezensionen vor. Die ersten vier Bände werde ich als einen Artikel veröffentlichen. Band 5-7 werden dann auch gesammelt als Kurzrezensionen erscheinen. Ich bin wirklich gespannt, wie das funktionieren wird. Zwei Einzelbände, die ich dieses Jahr unbedingt noch lesen möchte, sind Love, Simon von Becky Albertalli und Die Säulen der Erde von Ken Follett. Letzteres, weil ich dieses Jahr unbedingt mal wieder einen historischen Roman lesen wollte, und dieser als absoluter Klassiker des Genres gilt. Als Neuerscheinung freue ich mich ganz besonders auf Der Schwur des Drachen von Elizabeth Lim, das letzte Woche frisch erschienen ist. Der erste Band der Dilogie Die sechs Kraniche liegt zwar noch auf meinem SuB, aber bei dem mintfarbenen Buchschnitt werde ich schon ein bisschen schwach. Außerdem werde ich die Formate des Blogs ein wenig abändern. Jeden Monat möchte ich unter der Kategorie Booktalk ein buchiges Thema näher behandeln und meine Meinung in einem kurzen Artikel festhalten.

Welches Buch war 2022 euer absolutes Highlight? Habt ihr Ideen für das nächste Thema im Booktalk? Lasst mir gerne eure Antwort in den Kommentaren da.